Frei!Raum ist ein Präventionsprojekt für Kinder und Jugendliche von psychisch kranken / suchtkranken Eltern.
Wie funktioniert das?
Betroffene Kinder und Jugendliche und Eltern können sich direkt an Frei!Raum wenden und einen Gesprächstermin vereinbaren. Beim ersten Kennenlernen werden Informationen ausgetauscht und Vereinbarungen über das weitere Vorgehen besprochen.
Frei!Raum ist freiwillig und kostenlos!
Die Lebenssituation von Kinder psychisch erkrankter und /oder suchterkrankter Eltern ist durch schwierige Entwicklungsbedingungen in Zusammenhang mit der elterlichen Erkrankung hoch belastet.
Betroffene Kinder leiden zum Beispiel besonders unter:
In unserem Gesundheitssystem bestehen kaum Möglichkeiten, sich diesen Kindern zu widmen, solange sie selbst noch nicht erkrankt sind. Statistisch ist jedoch für diese Kinder das Risiko selbst eine psychische oder Suchterkrankung zu entwickeln deutlich höher, als bei Kindern gesunder Eltern.
Aus diesem Grund wurde das Präventionsprojekt Frei!Raum entwickelt. Eine niederschwellige, risikominimierende Prävention und Frühintervention soll die Aussicht auf eine gesunde Entwicklung der Kinder erhöhen.
Eine Gruppe aus Mitarbeitern unterschiedlicher Fachbereiche des Caritasverbandes Dorsten (Sucht- und Drogenhilfe, Jugendhilfe, Gemeindecaritas und Hilfe für psychisch kranke Menschen) entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst des Kreises Recklinghausen als gemeinsames Angebot das fachbereichsübergreifende Präventionsprojekt.
Das Projekt will präventiv bei Kindern wirksam werden, indem die Resilienzen (Personale, familiäre und soziale Schutzfaktoren) gestärkt werden, damit die Kinder auch unter andauernder Belastung gesund bleiben. Frei!Raum hilft dabei, den Kindern und Jugendlichen (4 bis 27 Jahren) ein positives Selbstwertgefühl und angemessene Bewältigungsstrategien zu vermitteln, offene Kommunikationsstrukturen zu schaffen, über die Erkrankung aufzuklären und außerfamiliäre Sozialkontakte aufzubauen.
Corinna Domnik, Dipl. Pädagogin, berät und begleitet als hauptamtliche Fachkraft Kinder, Jugendliche und ihre Familien.
Die Projektgruppe besteht außerdem aus Katrin Hotze (Sucht- und Drogenhilfe und BuB), Sabine Cremer (Gemeindecaritas), Anne Rentmeister (Jugendhilfe), Ulrike Mossakowski(sozialpsychiatrischer Dienst des Kreises Recklinghausen) sowie Ute Lorenz (Kinderschutzbeauftragte Stadt Dorsten).
Die Projektgruppe trifft sich regelmäßig zum Austausch.
Bei Frei!Raum kannst Du entdecken, dass du mit deinen Fragen und Erfahrungen nicht alleine stehst! Es ist nicht Deine Schuld, dass Deine Eltern trinken oder sich anders verhalten, als andere Eltern. Mit uns kannst Du darüber sprechen, was Dich bewegt und worüber Du Dir Sorgen machst- wir behalten es für uns. Du kannst mit anderen Kindern und Jugendlichen Spaß haben und die Stärken Deiner Familie und vor allem Dir selbst entdecken!
Für Dich
In Einzelgesprächen und Gruppenangeboten kannst Du mit uns offen über Deine Situation reden. Wir sprechen gerne darüber, was Dich beschäftigt, bieten Informationen zur Erkrankung Deiner Eltern und unterstützen Dich dabei, selbst stärker zu werden!
Wenn Eltern eine psychische oder eine Suchterkrankung haben, betrifft dies auch die ganze Familie. Vielleicht machen Sie selbst sich auch Gedanken darüber, wieviel ihr Kind mitbekommt und was die Erkrankung für das Kind bedeutet. Vielleicht kann ihr Kind seine Fragen und Ängste aber auch besonders gut geheim halten.
Frei!Raum bietet eine Möglichkeit für ihre Kinder, sich über ihre Erkrankung in kindgerechter Weise auszutauschen und sie besser zu verstehen. Wir möchten Ihre Kinder unterstützen, Antworten auf ihre vielen Fragen zu finden. ihnen einen besseren Zugang zu ihren Gefühlen vermitteln und ihr Selbstwertgefühl steigern.
Frei!Raum bietet auch Ihnen die Möglichkeit, sich gemeinsam mit ihren Kindern in Gesprächen auszutauschen. Wir möchten Sie in einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Erkrankung unterstützen und Sie entlasten.
Seit 2022 unterstützt die GKV Frei!Raum mit einer finanziellen Förderung über 4 Jahre.
Da es bisher keine öffentlichen Mittel für die präventive Arbeit mit Kindern psychisch- oder suchterkrankter Eltern gibt, ist das Projekt außerdem auf Spenden angewiesen. Nur so kann es sich auch langfristig etablieren.
Wir bedanken uns herzlich für alle Spenden von Privatpersonen, Initiativen, Projekten, Vereinen und Institutionen, sowie für die Förderung durch die Aktion Mensch und freuen uns über weitere Spenden!
SPENDENKONTO:
IBAN DE51 4006 0265 0004 0723 03
BIC GENODEM1DKM
Stichwort: FREIRAUM